Es war ein eigener Ort auf dem Weg von Westberlin in den Westen Deutschlands: die Grenzkontrollstelle Drewitz-Dreilinden, wo über Jahre die Transitreisenden Angst und Demütigung erlebten. Der Staat, der glaubte, seine Bürger einsperren zu müssen, demonstrierte seine Macht - mit schikanösen Abfertigungen oder mit kühl-routinierten Kontrollen. Nur ein paar Mauerreste und ein alter Wachtturm erinnern heute noch an die alte Kontrollstelle. Es ist ein Ort mit vielen Namen: "Autobahnkontrollpunkt Dreilinden", "Grenzübergangsstelle Drewitz", "Checkpoint Bravo" oder "Kontrollpassierpunkt Nowawes". Aber alle Namen meinen das gleiche: das Nadelöhr, durch das alle mussten, die mit dem Auto über die Transitstrecke von und nach Westberlin wollten.